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VCE Preisverleihung 2021

Innovative Forschungsbeiträge ausgezeichnet

Am 24.11.2022 wurde der VCE Innovationspreis im Rahmen einer akademischen Feier im Festsaal des Gregor-Mendel-Haus der Universität für Bodenkultur (BOKU) vergeben. Mit dem VCE Preis werden herausragende ingenieurwissenschaftliche Leistungen und innovative technische Beiträge gewürdigt, die als Diplomarbeit/Masterarbeit, Dissertation oder Habilitation verfasst wurden. Diese Arbeiten des Ingenieurbaus umfassen unter anderem den Infrastrukturbau, den konstruktiven Ingenieurbau, den Tief- und Hochbau sowie das Monitoring, die Beurteilung und die Erhaltung von Bauwerken..

Das Bauwesen braucht innovative und nachhaltige Lösungen und Ansätze, um die komplexen ökologischen und ökonomischen Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen“, so DI Peter Furtner, Ingenieurkonsulent für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft und Handlungsbevollmächtigter Gesellschafter bei VCE Vienna Consulting Engineers ZT GmbH. „Deswegen haben wir mit dem VCE Preis das zentrale Anliegen, wichtige Forschungsergebnisse in die Praxis zu bringen und damit die Innovationskraft im Bauwesen zu stärken.“

Beurteilt wurden die eingereichten Beiträge anhand der Kriterien Innovation, Praxis / Wissenschaft und Relevanz von einer Fachjury bestehend aus Univ.-Prof. Konrad Bergmeister von der BOKU (Institut für Konstruktiver Ingenieurbau), Univ.-Prof. Nguyen Viet Tue von der TU Graz (Institut für Betonbau) und DI Peter Furtner von VCE.

Die ausgezeichneten Arbeiten beschäftigen sich mit der Verbesserung der Klimabilanz und der Erreichung der Klimaziele in den Bereichen Eisenbahnwesen, Brückenbau und Betonbau.

DI Peter Furtner und DI Robert Schedler von VCE haben auf der akademischen Feier die Preisträger gewürdigt und das Preisgeld von EUR 5.000,- übergeben.

Die Gewinner sind:

1. Platz. Dr. Andreas Stollwitzer
TU Wien, Fakultät für Bauingenieurwesen
„Entwicklung eines Ansatzes zur rechnerischen Bestimmung der Dämpfung von Eisenbahnbrücken mit Schotteroberbau“ (Dissertation)

Angesichts der globalen Klimaziele und einer zur Erreichung dieser verbundenen Verkehrsverlagerung in Richtung Schienenverkehr findet derzeit weltweit ein Ausbau des Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnnetzes statt. Eisenbahnbrücken müssen dabei vorab hinsichtlich ihres dynamischen Verhaltens unter Hochgeschwindigkeitsverkehr rechnerisch untersucht werden, um auftretende und potentiell gefährliche Resonanzereignisse zu identifizieren und um Maßnahmen zu deren Vermeidung zu treffen.

2.Platz: Thomas Glanzer-Unterscheider, MSc.
TU Graz, Institut für Betonbau
„Schnittgrößenumlagerungen bei Rahmenbrücken“ (Masterarbeit)

Der Trend im Brückenbau geht zunehmend zur Integralbauweise, da dadurch wartungsintensive Lagerkonstruktionen vermieden werden können. Einen weiteren Vorteil bietet das statische System, da im Gegensatz zum Einfeldträger beim Rahmensystem mit gleicher Stützweite geringere Schnittkräfte und somit eine geringere Schlankheit realisiert werden kann. In der Arbeit wurde das Tragverhalten einer Rahmenbrücke mit unterschiedlichen Bewehrungsgraden und unterschiedlichen Bodensteifigkeiten untersucht, interpretiert und mit herkömmlichen linear elastischen Berechnungen verglichen.

3. Platz: DI Florian Brosch
Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien, Institut für Konstruktiver Ingenieurbau (IKI)
“Numerische Modellierung von Festbeton auf Basis experimenteller Untersuchungen und beispielhafte Anwendung an einem carbonbewehrten Betonträger“ (Diplomarbeit)

Die Klimabilanz von Betonbauteilen kann durch Optimierung der Geometrie und der Materialwahl verbessert werden. Um neue Geometrien und auch Mischungszusammensetzungen bezüglich deren Potential untersuchen zu können, muss deren Tragverhalten im Detail ermittelt werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Machbarkeit der Kalibrierung von numerischen Materialmodellen anhand von experimentell erhobenen Materialparametern untersucht.

 

Auf dem Foto (v.l.n.r.): Univ.Prof. Mag. Dr. Christian Obinger, Vizerektor für Forschung und Innovation BOKU; DI Peter Furtner (VCE); Dr. Andreas Stollwitzer; Thomas Glanzer-Unterscheider, MSc.; DI Florian Brosch; DI Robert Schedler (VCE); Univ.Prof.in MMag.a Dr.in Eva Schulev-Steindl, LL.M., Rektorin BOKU

Fotocredit: Christoph Gruber - BOKU-IT